Raum 13 /
Von der Notation zum Musikerlebnis /

Musik war immer ein fester Bestandteil des Lebens und hatte bereits im Altertum einen hohen Stellenwert. Sie war eine Möglichkeit, profane und sakrale Welten miteinander zu verbinden. Antike Klangräume und Wissen um Musik können heute auf verschiedene Weise rekonstruiert und erfahrbar gemacht werden. Dabei spielen die Kenntnisse der Instrumentenbauer, die Konstruktion von Notationssystemen und auch die gesellschaftliche Bedeutung von Musik eine Rolle. So ließen der Bau und das Spielen von Instrumenten ein eigenes Handwerk entstehen. Das Wissen der Instrumentenbauer galt nicht nur den verwendeten Materialien und Handwerkstechniken, sondern auch der konkreten Umsetzung der tonalen Anforderungen.

Neben den original erhaltenen Musikinstrumenten sind vor allem Nachbauten eine wichtige Annäherung zur Rekonstruktion und Erfahrbarkeit akustischer Phänomene. Aus den Texten des Altertums ergeben sich wiederum zahlreiche Informationen über Musiker, Musikstücke, Instrumente oder auch in wenigen Fällen über Notationen, wie das des Seikilos-Liedes. Diese und andere Notationen erlauben es uns, den Klang früher Musikstücke und ihre Wirkung im Raum wieder erstehen zu lassen.

Raum 13 – spielen erwünscht / Foto: Bernd Wannenmacher