Raum 14 /
Ensembleklang /

Klangräume setzen sich auch in den antiken Kulturen nicht allein aus den Tönen von Einzelinstrumenten zusammen, sondern entstehen im Zusammenwirken verschiedener Gruppen. Ensemblemusik spiegelt zugleich die große Veränderlichkeit von Klangstrukturen. Grundlage für deren Rekonstruktion sind die aus der Antike überlieferten Musikinstrumente. Bereits aus der Altsteinzeit stammen die ersten einfachen, teils aber bereits komplexeren Blasinstrumente. Später kommen Pan- und Rohrflöten, Trompeten, Rasseln, Glocken, Trommeln sowie verschiedene Saiteninstrumente bis schließlich sogar Orgeln hinzu. Aus dem Vorderen Orient und aus Ägypten sind wir besonders gut über den frühen Einsatz von Musik unterrichtet. Während aus Ägypten viele originale Instrumentenfunde aller Gattungen und zahlreiche bildliche Darstellungen vorliegen, sind aus anderen Kulturen häufig nur Fragmente oder aus Metall gefertigte Musikinstrumente erhalten.

Im Zusammenspiel erzeugen die Klänge ein ganz eigenes Raumerlebnis. Dabei konnten auch akustische Eigenschaften von Räumen erkannt und genutzt werden. Gleichzeitig wurden bereits die Prinzipien der Tonalität entwickelt, wobei deutliche regionale Unterschiede bestanden.

Blick in Raum 14 / Foto: Bernd Wannenmacher