Entstehung I

Wie schon der Titel andeutet, wird es mehrere Posts benötigen, um die Entstehung des Begleitbuches zur Ausstellung zu illustrieren. Ausstellungen sind endlich. Und so gut sie sich – bei ansprechender Umsetzung – in das Gedächtnis ihrer Besucher einprägen: Sie sind nur primär rezipierbar. Erzählungen, Berichte oder auch Fotos fallen im Gegensatz zum Original was Eindruck und Nachhaltigkeit angeht deutlich ab. Darüber hinaus sind Ausstellungen gebunden an den Raum. Das ist bei TOPOI nichts Ungewöhnliches. Dennoch ist das Interesse am Objekt oder dem Themenkomplex häufig größer als eine Ausstellung es zu befriedigen vermag. Oder es ist sogar so, dass die Ausstellung erst das Interesse an vertiefender Lektüre weckt. Dies zu bedienen, ist eine Aufgabe des Begleitsbuchs zur Ausstellung.

Jan Reimann studiert Klassische Archäologie an der Humboldt-Universität. Im Laufe des Jahres wird er seine Masterarbeit “Die Gewaltikonographie auf etruskischen Urnen” fertigstellen, die er derzeit bei Susanne Muth schreibt.
Seit Mai 2011 ist er als studentische Hilfskraft im Ausstellungsbüro tätig, gemeinsam mit Birgit Zeitler, die das nächste Mal etwas ausführlicher vorgestellt wird. Jan hat ein bisschen aus seinem Arbeitsalltag berichtet, der momentan davon geprägt ist, zusammen mit den Kuratorinnen Bildvorlagen für das Begleitbuch zu recherchieren und organisieren.

Recherche am Rechner zusammen mit Veronica Fornasir.

Das Begleitbuch stellt die in der Ausstellung behandelten Themenbereiche vertiefend vor. Zentrale Objekte, die in der Ausstellung zu sehen sein werden, werden darin abgebildet sein. Ein vollständigerer Objektkatalog soll ergänzend dazu in Form einer Online-Datenbank auf der Ausstellungshomepage veröffentlicht werden.

Eine der aufwendigsten Tätigkeiten ist die Rechterecherche für die Bilder bzw. damit zusammenhängend die Gebühren, die anfallen, wenn man das Objekt mit Originalfoto abbilden möchte. Da gibt es einige Fotodienste bzw. große Bildagenturen, über die man Bilder einsehen und erwerben kann, direkt verbunden mit einem Gebührenkatalog.

Viele Museen jedoch haben weder das Personal noch die Mittel, einen solchen Service zur Verfügung zu stellen. Die Rechterecherche kann da schon mal zu detektivischer Arbeit ausarten: Eigentümer und ausstellendes Museum müssen nicht immer deckungsgleich sein. Bilder können von hauseigenen Fotografen erstellt worden sein oder von externen. Manche Archive sind im Netz gar nicht erst vertreten.

Jenseits der Bildrecherche fallen noch zahlreiche weitere Tätigkeiten an:

Das Ordnen des Recherchierten, die Erstellung und Vervollständigung der internen Datenbank mit Objekten, das Katalogisieren und noch vieles mehr.

Besonders gefreut hat Jan, dass er bei Gesprächen, die der Vorbereitung der Museumspädagogik und des Begleitprogramms im Zusammenhang mit der Ausstellung dienen, “reinschnuppern durfte”, wie er es selbst formuliert. Dies wird in enger Abstimmung mit dem Besucherdienst der Staatlichen Museen zu Berlin vorbereitet und zudem wird es beispielsweise eine Partnerschaft mit dem “Haus der Kleinen Forscher” geben. Alles in Allem: Jans Tage sind derzeit sicher mehr als ausgefüllt.

Anfragen stellt man am besten in der Landessprache.

Das Internet ist aus der Museumsarbeit nicht mehr wegzudenken