Himmelsscheibe von Nebra (Masterkopie)

Das einzigartige Objekt bildet 30 kleine Scheibchen ab, von denen sieben zu einer kleinen Gruppe zusammengestellt sind, die als Darstellung der Plejaden, dem Siebengestirn, gedeutet werden. Daneben ist das Symbol eines jungen Mondes neben einer vollen Scheibe erkennbar. In der vervollständigten Rekonstruktion gibt es zwei helle Kreissegmente am Rande und eine symbolische Schiffsbarke. Die Scheibchen stehen für die Auf- und Untergangssterne, der Sichelmond für den ersten sichtbaren Mond des Monatsanfangs nach Neumond und die Vollscheibe für den Vollmond. Die Bögen des Scheibenrandes kennzeichnen mit ihrem Winkel von 82 bis 83 Grad diejenigen Stellen am Horizont, an denen die Sonne während des Jahres auf- und untergeht. Damit stellt die Scheibe keinen sichtbaren Himmel dar. Sie symbolisiert vielmehr die während eines ganzen Jahres auftretenden astronomischen Zeichen und das Wissen um die jährlichen kalendarischen Zusammenhänge.

HerkunftOriginal: Mittelberg nahe Nebra in Sachsen-Anhalt (Deutschland); um 1600 v. Chr.
Material/TechnikBronze, Goldblech
AbmessungD: 45cm
NachweisHalle, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie – Landesmuseum für Vorgeschichte, Sachsen-Anhalt
ohne Inv. Nr.


Raum 04
Metall
Prähistorisch
Relief/Inschrift